| Presseschau
14. Oktober 2019 | 14:14 Uhr LR online Sonderausstellung Geschichten vom Traumsand im Sonnewalder Schloss
Von pm/leh Sonnewalde. Heimatmuseum zeigt 60 Jahre Sandmännchen. Zahlreiche Besucher sind am vergangenen Wochende der Einladung zur Ausstellungseröffnung ins Heimatmuseum Sonnewalde gefolgt. Darüber berichtet Fördervereinsmitglied Cordula Mittelstädt. Der Vereinsvorsitzende Hubert Schade hat die Präsentation zu „60 Jahre Sandmännchen“ feierlich eröffnet. Den Mitgliedern vom Förderverein dankte er für die Recherche und ihr Engagement, um sechs Jahrzehnte Sandmännchen anschaulich zu präsentieren. Alte und neue Sandmännchenpuppen sind jetzt im Sonnewalder Schloss zu sehen. Auch einige Fahrzeuge des Sandmännchens, Bücher, Geschichten, Schallplatten, CDs und DVDs, Liedtexte Ost und West, auch alte und neue Spiele rund um das Sandmännchen, ein Steckbrief und anderes Interessantes. Viele Bilder mit dem Sandmännchen selbst und seinen zahlreichen Freunden wie Pittiplatsch, Schnatterinchen, Herr Fuchs und Frau Elster, Moppi, Meister Nadelöhr und andere zieren die Wände. Bei den erwachsenen Ausstellungsbesuchern weckten die Exponate Erinnerungen und manchmal war zu hören: „Das haben wir doch auch noch.“ Die Kinder hatten viel Spaß. Sie puzzelten oder malten verschiedene Sandmännchenbilder aus, probierten die Spiele aus oder schauten einen Abendgruß an. Ein herzlicher Dank geht an die Sparkasse Elbe-Elster, die die Ausstellungsvorbereitungen mit 100 Euro unterstützt hat. Besonderer Dank gilt den Leuten, die mit ihrer Leihgabe die Ausstellung mit ermöglicht haben. Die Ausstellung kann jetzt zu den regulären Öffnungszeiten jeden Dienstag und Donnerstag Vormittags sowie am ersten Advent während des Sonnewalder Weihnachtsmarktes besichtigt werden. Für interessierte Gruppen sind auf Anfrage auch gern zu anderen Zeiten Führungen möglich.
02. März 2018 | 18:15 Uhr LR Vor Ort Wer rettet Schloss Sonnewalde? Das Schloss Sonnewalde ist das Wahrzeichen der Stadt. Doch es fehlen Ideen, Geld und Engagement, um es für die Zukunft fit zu machen. Werner Busse: „Ein Krebsschaden.“ Von Gabi Böttcher Da hatte die RUNDSCHAU am Donnerstagabend in der Schule eines der heißen Eisen in der Stadt angepackt. Bürgermeister Werner Busse dankte dafür und war gleichzeitig enttäuscht, dass sich an diesem Abend nur gut ein Dutzend Sonnewalder über die Zukunft des Markenzeichens Gedanken machen wollten. Besonderes Lob galt immer wieder Hubert Schade und dessen Team vom Verein Museums- und Schlossareal Sonnewalde, dem die momentan wichtigste Nutzung des ältesten Bauwerkes in der Stadt zu danken ist. Auch das in der ersten Etage befindliche Trauzimmer kann sich sehen lassen und inspiriert zu weiteren Überlegungen. „Heiraten, feiern, den Tag gestalten“, umreißt Werner Busse die Richtung und ist sofort beim Park und dem Planetenweg als landschaftliche Highlights. Was den Park betreffe, so habe man der Gärtnerei Graeff alte Unterlagen übergeben. Die Rotarier wollen Baumpatenschaften übernehmen. Es müssen Pflanzungen erfolgen, die den Bestand stabilisieren, die Teiche müssen gesäubert werden. Das scheint eher realisierbar, als die Zukunft des Schlosses zu sichern, das nur noch in seinem Teil des Vorderschlosses existiert. „Wenn wir nicht selber Leben reinbringen, stirbt das Vorderschloss. Auch für Dich, Hubert, brauchen wir Nachfolger“, skizzierte Werner Busse die brisante Situation. LR-Redakteurin Heike Lehmann stieß als Moderatorin des Abends auf Einvernehmen, was die Schrittfolge der Rettungsversuche angeht: Ideen, Nutzungskonzept, Förderanträge. Mit Fördermitteln ist es Gott sei dank gelungen, die Sandsteinsäulen in der Kutschenkammer zu sanieren – ein wichtiger Schritt um die Statik des Gebäudes zu sichern. Werner Busse: „Wir gelangen immer wieder zum gleichen Punkt. Die Nutzungsideen müssen von uns ausgehen. Dass bei 1000 Einwohnern so wenig Interesse besteht, ist ein Krebsschaden. Ich rede immer wieder mit Engelszungen. Wir haben drei große Vereine. Sie könnten ein Konstrukt entwerfen, wie man Sonnewalde entwickeln könnte?“ Stadtverordnetenvorsteher Martin Petschick sieht dabei den Ortsbeirat an vorderster Front in der Pflicht. Allen in der Runde ist klar: Ohne Nutzungskonzept keine Fördermittel. Und man brauche die Mitarbeit der Bürger. Zum Beispiel um an Wochenenden Besuchern Schloss und Park zu zeigen. Vernetzungen mit Tourismusverband und Sängerstadtmarketingverein sind zu stärken. Bisherige Nutzungen der Räume, zum Beispiel durch Rotarier und Naturpark, zeigten, dass man über ein attraktives Angebot verfüge. Was jedoch dringend notwendig sei: Toilettenanlage zeitgemäß herrichten, Küchenzeile einbauen. Der Haushalt der Stadt gebe jedoch nur Mittel für Reparaturen her. Roger Jendroska bedauert, dass der letzte Sonnewalder Graf Solms gleich nach der Wende bekundet habe, das Schloss nicht zu wollen. Auch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hebt die Hände. Es gibt zu viele Schlösser in Brandenburg. Um nicht auf einen überraschenden Investor zu bauen, der sich wohl auch nicht unter den „adligen Damen“ befinden dürfte, die sich für den Sommer angemeldet haben, müssen die Sonnewalder die Zukunft ihres Schlosses tatsächlich selbst in die Hand nehmen. Ein eindringlicher Appell von Bürgermeister Busse ging dazu vom LR-Vor-Ort-Termin aus: „Es ist unser Vorderschloss, unser Park, es sind unsere Highlights.“ Lausitzer Rundschau 26. Februar 2018 | (Text) Sonnewalde. Die Denkmalschutzbehörde wünscht sich mehr Engagement beim Sorgenkind Vorderschloss. Zum Schloss Sonnewalde sprach die LAUSITZER RUNDSCHAU mit Gerd Günther von der Denkmalschutzbehörde des Landkreises Elbe-Elster. In Elbe-Elster sind etliche Schlösser wahre Augenweiden geworden. Das in Sonnewalde gehört nicht dazu. Warum? Gerd Günther Ich persönlich würde mir wünschen, dass es auch am Sonnewalder Vorderschloss vorangeht. Aber die Initiative muss von den Sonnewaldern ausgehen. Es hapert leider an der Haushaltssituation der Stadt. Wie wichtig ist das Sonnewalder Schloss? Gerd Günther Es ist einer der wenigen Highlights in der Stadt und in keinem guten Zustand. Dennoch ist es das kulturelle Zentrum für die Sonnewalder. Die sich nach ihren Möglichkeiten aber schon kümmern ... Gerd Günther Sicher. Damit das Obergeschoss wieder genutzt werden kann, wurden in der Kutschenkammer die Steinsäulen saniert. Auch die Fenster sind dort erneuert. Das war sehr wichtig. Die gleiche Dramatik haben wir an den einstigen Gefängniszellen. Die sind einmalig in Elbe-Elster und seit Jahren nur baugesichert. Es fehlt an Standsicherheit. So etwas gehört saniert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Was raten Sie den Sonnewaldern? Gerd Günther Es müsste mehr Leben rein ins Denkmal. Das Sonnewalder Schloss gehört zu unseren Sorgenkindern. Vielleicht wäre neben dem Heimatmuseum eine Gastronomie überlegenswert, für die natürlich bewusst geworben werden müsste. Mit Gerd Günther
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